Mut zur Wahrheit in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Warum fällt es eigentlich so vielen Menschen schwer, in zwischenmenschlichen Beziehungen Klartext zu reden? Egal, ob im beruflichen oder privaten Kontext: Um unangenehme Gespräche zu vermeiden, werden entweder Beschwichtigungen bevorzugt, das angesprochene Thema wird einfach ignoriert oder es kommt zum „Ghosting“, welches den wortlosen Kontaktabbruch in zwischenmenschlichen Beziehungen bedeutet.

Doch gehören zu einem wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander nicht auch Konfrontationen? Dass man dem Gegenüber seine eigenen Gedanken und Gefühle mitteilt? Um Dialoge zu führen? Um Missverständnisse auszuräumen? Oder um vielleicht sogar zu erkennen, dass man besser getrennte Wege gehen sollte?

Ich persönlich finde es viel schlimmer, wortlos zurückgelassen zu werden und keine Antworten auf Fragen zu erhalten. Vor allem dann, wenn ich spüre, dass in der zwischenmenschlichen Beziehung irgendetwas nicht stimmt. Ich suche lieber den Dialog. Um persönlich daran zu wachsen. Um Störungen oder eventuelle Missverständnisse zu erkennen. Und um die eigentlichen Beweggründe und Verhaltensweisen meines Gegenübers zu verstehen. Wie stehst du zu diesem Thema?

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Hochsensible Extrovertierte

Wusstest du, dass etwa 30% der hochsensiblen Menschen extrovertiert sind?

Es leben also nicht alle still und zurückgezogen, sondern einige suchen auch immer wieder die Menschenmassen oder den Nervenkitzel.

Was alle Hochsensible dann jedoch wieder vereint, ist die längere Phase der Regenerierung, die es nach so einem Erlebnis braucht. Und die grundlegende, schnellere Überreizung durch die höhere Sensibilität.

Wenn du wieder einmal an deiner Hochsensibilität zweifelst…

Heute möchte ich dich dazu ermutigen, einmal darüber nachzudenken, in welchen Situationen dich deine Sensibilität positiv beeinflusst hat. Wann hat sie dich oder andere Menschen davor bewahrt, negative Erfahrungen zu machen? In eine Falle zu tappen? Oder in gefährlichen Situationen sogar Leben gerettet?

Viele hochsensible Menschen haben, auf Grund Ihrer „Andersartigkeit“, in ihrer Vergangenheit eher negative Erfahrungen gemacht. Sie neigen dazu, ihre Sensibilität zu verstecken. Sie ziehen sich zurück und nicht selten höre ich von ihnen, dass sie nicht mehr hochsensibel sein wollen. Dass es ein Fluch ist und sie einfach nur ein „normales“ Leben führen möchten.

Doch es gibt auch die andere, wertvolle Seite. Die ausgeprägten emphatischen Fähigkeiten. Eine hohe Intuition. Die Wahrnehmung von Sinneseindrücken, die anderen Menschen verborgen bleiben.

Rufe dir deshalb die positiven Situationen wieder ins Gedächtnis und schreibe sie auf. Vielleicht sogar hier in den Kommentaren, um andere damit zu inspirieren. Denn Hochsensibilität ist nicht nur ein Fluch, sondern auch ein Segen 💛

Wenn du denkst, du bist allein mit deiner Hochsensibilität…

…dann lass dir mal den Fakt auf der Zunge zergehen, dass etwa jeder 5. Mensch auf dieser Welt als hochsensibel gilt.

Und dann denke an dein Netzwerk bzw. dein persönliches Umfeld. Wieviele Menschen kennst du? Und wer davon könnte auch hochsensibel sein?

Sensibilität ist keine Schwäche, sondern deine persönliche Stärke.

Lass dir von niemandem einreden, du seist zu sensibel. Oder dir sagen, du sollst dich doch endlich mal zusammen reißen und nicht immer so empfindlich sein.

Du bist genau so okay, wie du bist! Und in deiner Sensibilität stecken ungeahnte Potentiale, die es zu entdecken gilt. Zu denen du stehen darfst. Und die du zeigen kannst.

Deine Sensibilität ist keine Schwäche, sondern deine persönliche Stärke. Lerne sie anzunehmen und wertzuschätzen. Akzeptiere dich selbst so, wie du bist. Und du wirst automatisch Menschen in dein Leben ziehen, die dich in deinen besonderen Fähigkeiten unterstützen und bestärken 💛

Hochsensibilität ist keine Modeerscheinung.

Hochsensibilität verkommt leider immer mehr zu einer Modeerscheinung. Für Menschen, die wirklich hochsensibel sind, ist das ein großer Nachteil. Denn sie werden oft nicht mehr ernst genommen und im Extremfall sogar dafür belächelt. Und deshalb ist Aufklärung so wichtig!

Denn Hochsensibilität gibt es wirklich! Und es gibt ganz viele verschiedene Abstufungen und Mischformen. Und du kannst lernen, besser mit deiner eigenen Hochsensibilität umzugehen.

Um herauszufinden, ob du selbst hochsensible Tendenzen hast, gibt es gute Tests im Internet. Dort kannst du ein erstes Gefühl für dieses spannende Thema bekommen.

Du hast keine Hochsensibilität, du BIST hochsensibel 💛

Alles, was man hat: Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen… da kann man etwas dagegen machen. Du kannst z.B. zum Arzt gehen und bekommst Medikamente dagegen verschrieben, die dann dafür sorgen, dass du schnell wieder gesund bist. Aber Hochsensibilität ist keine Krankheit und du brauchst deshalb auch nicht zum Arzt zu gehen.

Denn hochsensible Menschen haben besondere Persönlichkeitsstrukturen, die sie ausmachen. Sie haben also keine Hochsensibilität, die man einfach so weg machen kann. Sie sind hochsensibel. Dazu gehört z.B., dass sie Sinneseindrücke viel stärker wahrnehmen und viel feinfühliger sind. Es wird gesagt, dass sie eine starke Intuition und hohe emphatische Fähigkeiten besitzen. Hochsensible Menschen leben mit all diesen Besonderheiten. Und sie gehören zu ihrer individuellen Persönlichkeit.

Gegen Hochsensibilität kann und sollte man deshalb auch nichts „machen“. Ganz im Gegenteil! Hochsensible Menschen dürfen lernen, mit ihren Fähigkeiten besser umzugehen, sie wertzuschätzen und bewusster einzusetzen. Sie dürfen ihre persönlichen Herausforderungen angehen, um im Alltag und Berufsleben besser klar zu kommen. Anstatt die Persönlichkeit hochsensibler Menschen klein zu machen, sollte sie von der Gesellschaft gefördert und akzeptiert werden. Denn in ihr stecken ganz ungeahnte Möglichkeiten, die es zu entdecken gilt.

Fähigkeiten, die heutzutage ganz besonders gebraucht werden. Die vor allem auch Unternehmen einen großen Nutzen bringen können, wenn sie denn optimal gefördert werden. Denn hochsensible Menschen haben einen so genannten „6. Sinn“, der vor allem dann zum Tragen kommt, wenn alle rationalen Ressourcen erschöpft sind. Jetzt ist die Zeit, genau das zu erkennen. Die große Stärke der leisen Menschen, deren Worte in dieser doch sehr lauten Welt leider immer noch viel zu oft überhört werden.

Aktives Zuhören | GesprächsFührung

#AktivesZuhören #GesprächsFührung

In meinem Beitrag zum Thema #Fragen hatte ich bereits erwähnt, dass eine wichtige Voraussetzung für das Stellen der richtigen Fragen, das aktive #Zuhören ist. Denn nur, wer sich wirklich aktiv am Gespräch beteiligt und auch dem aufmerksam folgt, was das Gegenüber zu sagen hat, kann das beste aus dem #Gespräch heraus holen. Denn immerhin geht es ja darum, gemeinsam ein Ziel zu erreichen.

Doch wie genau geht nun das richtige Zuhören? Ein guter Anfang ist bereits gemacht, wenn du von vorn herein offen bist für die Worte deines Gesprächspartners und du ihn auch ausreden lässt. Signalisiere durch Kopfnicken, ein #Lächeln oder zustimmende Worte, wie z.B. „Hm.“ oder „Aha.“, dass du seinen Worten und Gedanken folgst. Halte außerdem den #Blickkontakt und lass dich nicht durch dein Handy oder sonstige Dinge ablenken. Schenke dem Gespräch deine volle Aufmerksamkeit.

Soll ein Gespräch erfolgreich sein, so widme deinem Gesprächspartner deine volle Aufmerksamkeit.

Es gibt außerdem ein paar wertvolle Techniken, die du zusätzlich anwenden kannst. Eine davon ist das #Spiegeln. Spiegeln bedeutet, dass du die Kernaussage deines Gegenübers noch einmal in deinen eigenen Worten zusammen fasst: „Sie wünschen sich also mehr Unterstützung bei diesem Thema?“ Man nennt das auch #Paraphrasieren. Dabei ist es jedoch wichtig, möglichst objektiv zu bleiben und nicht zu bewerten. Durch das Spiegeln bzw. Paraphrasieren werden mögliche #Missverständnisse aufgedeckt, die somit aus der Welt geschafft werden können.

Das stellen Verständnisfragen ist eine weitere Möglichkeit, Missverständnisse zu vermeiden und dich aktiv am Gespräch zu beteiligen: „Könnten Sie mir noch einmal genau erklären, weshalb sie mit diesem Sachverhalt so unzufrieden sind?“ Wenn du dich in den anderen hineinversetzt und ihm Verständnis für seine #Gefühle entgegen bringst, fördert das das Vertrauensverhältnis zwischen euch beiden: „Ich habe vollstes #Verständnis für Ihre Situation.“ Und am Ende eines Gesprächs ist es von Vorteil, wenn du alles noch einmal in deinen eigenen Worten zusammen fasst: „Ich möchte das alles nun noch einmal für mein Verständnis zusammen fassen…“

Voraussetzung für ein gelungenes, professionelles Gespräch sind eine offene Grundhaltung und die Bereitschaft zum wirklichen #Dialog. Das Einfühlen in deinen Gesprächspartner sowie das Zuhören und Ausreden lassen. Die verschiedenen Techniken vermitteln deinem Gegenüber, dass du wirklich bei der Sache bist und dich für ihn und sein Anliegen interessierst. Und es können, von Anfang an, Missverständnisse vermieden werden.

Mindset und Charisma

#MindsetUndCharisma #Körpersprache

Ich kenne niemanden, der nicht gern einmal in der Lage wäre, bei anderen die #Gedanken zu lesen. Weshalb beschäftigen wir uns überhaupt so intensiv mit dem Thema Körpersprache und weshalb ist es für viele Menschen so interessant? Es ist eine echte Faszination, Menschen lesen zu können. Zu wissen, was sie gerade denken. Und natürlich, ob sie lügen oder die #Wahrheit sagen. Doch ganz so einfach ist es natürlich nicht. Selbst den besten Experten gelingt es nicht immer, zu ihrem Gegenüber durchzudringen.

Ich habe mich über die Jahre viel mit dem Thema Gesprächs- und Verhörtechniken beschäftigt. Und was dabei immer wieder deutlich wird, ist, dabei alles miteinander zu verbinden. Das Abchecken des Normalzustands, die Körperreaktionen zu beobachten, im richtigen Moment die richtigen #Fragen zu stellen sowie ein echtes Interesse am Gegenüber zu haben. Denn, wenn du kein Interesse daran hast, die „Wahrheit“ auch sehen zu wollen, dann wirst du sichtbare Hinweise einfach übersehen oder sie gar nicht erst wahrnehmen.

Menschen lesen und Lügen von der Wahrheit unterscheiden zu können, ist ein komplexer und anspruchsvoller Prozess.

Dazu ein kleines Beispiel: Menschen mit sehr viel #Charisma, wirken auf andere anziehend und haben eine positive Aura um sich. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn wir bei diesen Menschen von Grund auf nichts Negatives vermuten. Man hört dann oft: „Was? Der??? Das glaube ich jetzt nicht… das war doch immer so ein Guter!“ Und wenn wir versuchen, solche Menschen zu lesen, dann kann es gut sein, dass wir Hinweise und Merkmale übersehen, weil wir einfach nicht glauben können, dass diese Person etwas #Böses getan hat.

Ein ganz anderes Phänomen zeigt sich in Bezug auf das persönliche #Mindset. Es kann sein, dass Menschen etwas so Schlimmes erlebt haben, dass ihr Gehirn, sozusagen als Schutz, dieses Erlebnis komplett ausblendet… so, als wäre es nie geschehen. Nehmen wir z.B. traumatische Ereignisse, die das #Gehirn dann in eine Art „Tresor“ packt. Die Person ist dann wirklich der vollen Überzeugung, dass dieses Ereignis nie passiert ist. Und was ist dann in diesem Fall mit der Körpersprache? Dadurch, dass die Person zu 100 Prozent davon überzeugt ist, dass das Ereignis nie passiert ist, wird der Körper auch keine Stressmerkmale zeigen. Die eigentliche „#Lüge“ wird in diesem Fall zur „Wahrheit“ und es ist kaum möglich, dieses Rätsel zu lösen.

Diese Beispiele zeigen, wie schwierig das eigentliche Lesen von Menschen ist. Es geht weit über das Erkennen einzelner körperlicher Merkmale hinaus. Sei dir dessen immer bewusst und verurteile Menschen niemals vorschnell, z.B. auf Grund einer einzelnen Armbewegung. Denn das genaue Hinschauen, das Stellen der richtigen Fragen sowie das letztendliche Interpretieren des Ganzen, ist ein anspruchsvoller und komplexer Prozess.