Versteckte Informationen sichtbar werden lassen…

Wie wäre es, wenn du in einem wichtigen Meeting jemanden an deiner Seite hättest, der versteckte Informationen sichtbar machen kann?

Vielleicht bist du selbst jemand, der sehr rational denkt. Der sehr gut darin ist, mit Zahlen, Daten und wichtigen Fakten umzugehen.

Doch was dir vielleicht fehlt, sind emphatische Fähigkeiten. Die Möglichkeit, andere Menschen lesen zu können. Zwischen den Zeilen lesen zu können. Um so versteckte Informationen und Emotionen sichtbar zu machen.

Deshalb ist hier mein Tipp für dich: Hole dir für wichtige Meetings oder Verhandlungsgespräche jemanden mit dazu, der diese emphatischen Fähigkeiten besitzt. Der eine hohe Sensibilität und eine gute Menschenkenntnis hat.

Denn diese Person kann dich dabei unterstützen, den größten Mehrwert aus dem jeweiligen Gespräch für dich heraus zu ziehen, so dass du davon profitieren kannst.

In jedem wichtigen Meeting sollte mindestens eine Person sitzen, die hochsensibel ist.

Denn ich persönlich bin der Überzeugung, dass hochsensible Menschen die Erfolgswahrscheinlichkeit deines Verhandlungsgesprächs oder Meetings erhöhen.

Durch ihre empathischen und intuitiven Fähigkeiten nehmen sie auch kleine Nuancen wahr, die anderen verborgen bleiben. Sie können zwischen den Zeilen lesen und somit versteckte Botschaften und Informationen für dich sichtbar machen.

Des weiteren können sie, während des Meetings, für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen und somit schneller Nähe und Vertrauen zum Gegenüber aufbauen. 

Das alles sind wichtige Punkte, die zum Gelingen eines Gesprächs beitragen können. Wenn du also selbst vor wichtigen Terminen stehst, dann sorge dafür, dass dich eine hochsensible Person dabei begleitet. Und du wirst sehen, was für neue Möglichkeiten sich dir plötzlich offenbaren.

Wie habe ich meine eigene Hochsensibilität entdeckt?

Ich werde immer einmal wieder gefragt, wie ich denn eigentlich selbst heraus gefunden habe, dass ich hochsensibel bin. Mehr als die Hälfte meines Lebens lebte ich mit dem Gefühl, irgendwie anders zu sein und nicht wirklich in diese laute und schnelle Welt hinein zu passen. 

Erst mit Ende 20 las ich durch Zufall einen Artikel im Internet, in welchem es um das Thema Hochsensibilität ging und ich dachte: „Die schreiben über mich!!!“ Noch nie zuvor hatte ich mich so gefühlt. Verstanden, erkannt und angenommen. Dieser Artikel brachte mich dazu, mich intensiver mit dem Thema Hochsensibilität auseinander zu setzen.

Ich besorgte mir zwei Bücher von Elaine N. Aron, der Begründerin der Hochsensibilität. Zum einen das Buch „Sind Sie hochsensibel?“ und zum anderen das dazu gehörige Arbeitsbuch. Beide Bücher arbeitete ich über einen längeren Zeitraum hinweg durch und es veränderte mein gesamtes Leben.

Ich hatte endlich das Gefühl, mit meiner „Andersartigkeit“ nicht mehr allein zu sein. Ich verstand rückblickend vieles besser und konnte ab da an mein Leben besser auf meine Bedürfnisse ausrichten. Heute weiß ich, warum ich so bin, wie ich bin. Und dass es nicht nur ein Fluch, sondern auch ein Segen ist. Dass in Hochsensibilität viele ungeahnte Fähigkeiten und Potentiale stecken, die es zu erkennen, zu fördern und anzunehmen gilt. Am besten schon von Kindheit an. 

Mittlerweile versuche ich, den doch eher stillen, hochsensiblen Menschen eine Stimme zu geben. Sie sichtbar zu machen. Über das Thema aufzuklären und zu informieren. Hochsensiblen Kindern und Erwachsenen Mut zu machen, dass sie genau richtig sind, so wie sie sind. Ihre Potentiale zu entdecken und zu entfalten. Um so ihren Platz in dieser Welt zu finden, sie mit ihren Fähigkeiten zu bereichern und für sich persönlich ein glückliches Leben führen zu können. 

Mut zur Wahrheit in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Warum fällt es eigentlich so vielen Menschen schwer, in zwischenmenschlichen Beziehungen Klartext zu reden? Egal, ob im beruflichen oder privaten Kontext: Um unangenehme Gespräche zu vermeiden, werden entweder Beschwichtigungen bevorzugt, das angesprochene Thema wird einfach ignoriert oder es kommt zum „Ghosting“, welches den wortlosen Kontaktabbruch in zwischenmenschlichen Beziehungen bedeutet.

Doch gehören zu einem wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander nicht auch Konfrontationen? Dass man dem Gegenüber seine eigenen Gedanken und Gefühle mitteilt? Um Dialoge zu führen? Um Missverständnisse auszuräumen? Oder um vielleicht sogar zu erkennen, dass man besser getrennte Wege gehen sollte?

Ich persönlich finde es viel schlimmer, wortlos zurückgelassen zu werden und keine Antworten auf Fragen zu erhalten. Vor allem dann, wenn ich spüre, dass in der zwischenmenschlichen Beziehung irgendetwas nicht stimmt. Ich suche lieber den Dialog. Um persönlich daran zu wachsen. Um Störungen oder eventuelle Missverständnisse zu erkennen. Und um die eigentlichen Beweggründe und Verhaltensweisen meines Gegenübers zu verstehen. Wie stehst du zu diesem Thema?

Photo by Priscilla Du Preez on Unsplash

Hochsensible Extrovertierte

Wusstest du, dass etwa 30% der hochsensiblen Menschen extrovertiert sind?

Es leben also nicht alle still und zurückgezogen, sondern einige suchen auch immer wieder die Menschenmassen oder den Nervenkitzel.

Was alle Hochsensible dann jedoch wieder vereint, ist die längere Phase der Regenerierung, die es nach so einem Erlebnis braucht. Und die grundlegende, schnellere Überreizung durch die höhere Sensibilität.

Hochsensibilität beim Arztbesuch

Bist du auch der Meinung, dass beim Arzt bzw. Zahnarzt abgefragt werden sollte, ob jemand sehr sensibel ist oder sogar Angst vor der Behandlung hat?

Ich selbst kann mich nur an ein Mal erinnern, als dieses Thema auf dem Anamnesebogen mit abgefragt wurde. Und dabei ist es doch so wichtig!

Denn sensible Menschen haben zum einen ein höheres Schmerzempfinden. Und es wirken, nachgewiesener Weise, auch die Medikamente anders. Außerdem ist es gut, wenn das Personal sich auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Menschen einstellen kann.

Deshalb bin ich der Meinung, dass jeder Arzt und jeder Zahnarzt seine Patienten bei der Anamnese fragen sollte, ob sie hochsensibel sind oder Angst vor der Behandlung haben. Wie denkst du darüber?

Wenn du wieder einmal an deiner Hochsensibilität zweifelst…

Heute möchte ich dich dazu ermutigen, einmal darüber nachzudenken, in welchen Situationen dich deine Sensibilität positiv beeinflusst hat. Wann hat sie dich oder andere Menschen davor bewahrt, negative Erfahrungen zu machen? In eine Falle zu tappen? Oder in gefährlichen Situationen sogar Leben gerettet?

Viele hochsensible Menschen haben, auf Grund Ihrer „Andersartigkeit“, in ihrer Vergangenheit eher negative Erfahrungen gemacht. Sie neigen dazu, ihre Sensibilität zu verstecken. Sie ziehen sich zurück und nicht selten höre ich von ihnen, dass sie nicht mehr hochsensibel sein wollen. Dass es ein Fluch ist und sie einfach nur ein „normales“ Leben führen möchten.

Doch es gibt auch die andere, wertvolle Seite. Die ausgeprägten emphatischen Fähigkeiten. Eine hohe Intuition. Die Wahrnehmung von Sinneseindrücken, die anderen Menschen verborgen bleiben.

Rufe dir deshalb die positiven Situationen wieder ins Gedächtnis und schreibe sie auf. Vielleicht sogar hier in den Kommentaren, um andere damit zu inspirieren. Denn Hochsensibilität ist nicht nur ein Fluch, sondern auch ein Segen 💛

Sensibilität ist keine Schwäche, sondern deine persönliche Stärke.

Lass dir von niemandem einreden, du seist zu sensibel. Oder dir sagen, du sollst dich doch endlich mal zusammen reißen und nicht immer so empfindlich sein.

Du bist genau so okay, wie du bist! Und in deiner Sensibilität stecken ungeahnte Potentiale, die es zu entdecken gilt. Zu denen du stehen darfst. Und die du zeigen kannst.

Deine Sensibilität ist keine Schwäche, sondern deine persönliche Stärke. Lerne sie anzunehmen und wertzuschätzen. Akzeptiere dich selbst so, wie du bist. Und du wirst automatisch Menschen in dein Leben ziehen, die dich in deinen besonderen Fähigkeiten unterstützen und bestärken 💛

Wie findest du heraus, ob du hochsensibel bist?

Da ich immer wieder gefragt werde: „Kristin, wie kann ich denn herausfinden, ob ich hochsensibel bin? Gibt es da irgendwelche Tests, die ich machen kann? Und muss ich dabei auf irgendwas achten?“, möchte ich nun heute gern ein paar Gedanken dazu mit dir teilen.

Ja, es gibts Tests, die du machen kannst und du findest sie auch im Internet. Du kannst also einfach nach „Hochsensibel – Test“ suchen und wirst auch fündig. Allerdings ist es dabei wichtig, dass du außerdem „Elaine Aron“ zu deinen Suchbegriffen hinzufügst. Denn sie ist die Begründerin der Hochsensibilität und hat den Original-Fragebogen dazu entwickelt. Du findest ihn direkt auf ihrer Website: https://hsperson.com Allerdings nur in englischer Sprache.

Es gibt mittlerweile jedoch auch Tests in deutscher Sprache, die auf dem Original-Fragebogen von Elaine Aron beruhen. Suche deshalb einfach nach „Elaine Aron – hochsensibel – Test“. Bei diesen Suchergebnissen bzw. Tests kannst du dir dann auch relativ sicher sein, dass sie aussagekräftig sind und dir ein erstes Ergebnis liefern. Lass mich gern wissen, was bei dir heraus gekommen ist.

Hochsensibilität ist keine Modeerscheinung.

Hochsensibilität verkommt leider immer mehr zu einer Modeerscheinung. Für Menschen, die wirklich hochsensibel sind, ist das ein großer Nachteil. Denn sie werden oft nicht mehr ernst genommen und im Extremfall sogar dafür belächelt. Und deshalb ist Aufklärung so wichtig!

Denn Hochsensibilität gibt es wirklich! Und es gibt ganz viele verschiedene Abstufungen und Mischformen. Und du kannst lernen, besser mit deiner eigenen Hochsensibilität umzugehen.

Um herauszufinden, ob du selbst hochsensible Tendenzen hast, gibt es gute Tests im Internet. Dort kannst du ein erstes Gefühl für dieses spannende Thema bekommen.