Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich nicht gelernt hätte, überflüssige Sinnesreize auszublenden?

Als vor einer Weile der Sturm über Deutschland zog, war ich mit meiner kleinen Tochter am Vormittag noch etwas an der frischen Luft. Und mir wurde dabei wieder einmal bewusst, wie mein Leben aussehen würde, wenn ich nicht gelernt hätte, so viele störende Reize wie möglich auszublenden.

Für Mina war der Sturm an sich nichts Neues, doch all die Geräusche und Eindrücke, die damit verbunden waren, hielten sie völlig in Bann. Der Wind rauschte durch die Bäume und Straßen. Überall klapperte es oder bewegte sich etwas. Papier, Blätter und kleine Reste von Müll wirbelten immer wieder um uns herum. Und der Wind blies ihr immer wieder ins Gesicht. Das alles übermannte sie förmlich. Ständig war sie von etwas Neuem abgelenkt. Mal blieb sie ganz fasziniert stehen. Ein anderes Mal wieder, klammerte sie sich ganz ängstlich an mir fest, weil ihr alles zu viel war.

Mina ist in ihrem Alter noch nicht wirklich dazu in der Lage, Unwichtiges auszublenden. Noch dazu sind viele Dinge für sie neu und unbekannt. Und auch sie hat hochsensible Tendenzen. Ganz besonders dann, wenn es um Geräusche geht. Darauf reagiert sie extrem.

Ich habe mittlerweile über meine Lebensjahre hinweg gelernt, Störendes relativ gut auszublenden. Doch auch solche Naturerlebnisse, wie der Sturm, beeinflussen mich auch heute noch sehr. Die vielen unterschiedlichen Sinneseindrücke: Der Wind, der mir ins Gesicht bläst und meine Haare fliegen lässt. Das Rauschen und Klappern der Bäume und Häuser. Alles, was sich um mich herum bewegt und durch die Gegend gewirbelt wird. Und zu all dem kommen dann noch die normalen Geräusche des Alltags in der Großstadt.

Die Herausforderung ist nun für mich, trotz meiner eigenen Überforderung, meiner Tochter in diesen Situationen Sicherheit zu geben und gut für sie zu sorgen. Ihr Methoden und Techniken mit auf den Weg zu geben, wie sie sich, in solchen Momenten, selbst besser abgrenzen und schützen kann. Wie sie störende und unwichtige Sinneseindrücke ausblenden oder vorüberziehen lassen kann. Und wie sie auch in solchen, herausfordernden Momenten, gut durch den Tag kommt, ohne Reizüberflutung oder extreme Ängste. Dieser Spagat ist für mich eine ganz besondere Herausforderung. Doch ich weiß, dass es all die Mühen wert sind, damit sie ein angenehmes und ruhiges Leben leben kann.

Kommunikationsstörungen Vermeiden

#Vermeiden #KommunikationsStörungen

#Störungen sollten in der Kommunikation immer Vorrang haben. Sobald es zu emotionalen Ausbrüchen oder anderweitigen Herausforderungen kommt, ist es kaum noch möglich, ein wirklich konstruktives #Gespräch auf Augenhöhe zu führen. Und es bedarf einiger Anstrengung, Know How und Fingerspitzengefühl, um mit Störungen professionell umgehen zu können. Somit ist es von Vorteil, wenn du dazu in der Lage bist, sie von Beginn an zu vermeiden.

Ein erster wichtiger Punkt ist dabei die optimale #Vorbereitung deines Gesprächs. Überlege dir dafür Ziel und Vorgehensweise und schließe mögliche Störungen von vornherein aus. Des weiteren solltest du selbst auch ein gutes #Mindset haben und möglichst entspannt in die jeweilige Situation hinein gehen. Bitte auch deinen Gesprächspartner um eine entsprechende Vorbereitung auf das Gespräch und kündige dein Gesprächsziel sowie den organisatorischen Rahmen (Zeit, Ort etc.) rechtzeitig an.

Du wirst umso bessere Gespräche führen, je mehr du über die verschiedenen Kommunikationsmodelle und Prozesse im Gehirn Bescheid weißt.

Ist ein Gespräch jedoch, trotz aller Vorbereitung, doch einmal vollkommen eskaliert und endete in einem großen #Streit, so kannst du versuchen, das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu wiederholen. Bis dahin sollten die #Emotionen abgeflaut sein. Eine weitere Voraussetzung ist, dass allen Gesprächspartnern daran gelegen sein sollte, letztendlich doch noch zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.

Damit du in diesem zweiten Gespräch nicht dieselben #Fehler machst bzw. sich das Muster nicht wiederholt, kann es ein Vorteil sein, das Gespräch von der #Metaebene der Kommunikation aus zu betrachten. Dabei geht es darum, mit persönlichem Abstand und von oben herab auf das Geschehen zu blicken. Dabei wird nicht emotional, sondern rein sachlich diskutiert. Es kann auch helfen, eine dritte, unbeteiligte Person mit ins Boot zu holen, die darauf achtet, dass das Gespräch nicht auf die emotionale Ebene abdriftet.

In der #Metakommunikation wird über das vergangene Gespräch gesprochen. Dabei wird es möglich zu verstehen, warum das Gespräch überhaupt so eskaliert ist. Die eine Person wiederholt dann noch einmal ganz in Ruhe einen Punkt des Gesprächs und erläutert, wie sie es gemeint hat. Der Gesprächspartner hat danach die Möglichkeit zu erklären, wie es bei ihm angekommen ist. Stimmt beides nicht überein, wird das #Missverständnis sichtbar und man kann diesen Punkt gemeinsam aus der Welt schaffen.

Für zukünftige Gespräche, z.B. auch innerhalb der #Familie und insbesondere mit #Kindern, kann es helfen, wenn du im Voraus klare und einfache #Gesprächsregeln aufstellst, an die sich alle Gesprächspartner zu halten haben. Des weiteren kann es hilfreich sein, sich mit den verschiedenen Kommunikationsmodellen zu beschäftigen (z.B. Paul #Watzlawick, Schulz von #Thun, Marshall B. #Rosenberg etc.), um sich der Kommunikationsprozesse und Abläufe im #Gehirn bewusst zu werden. Denn, je mehr du über all das weißt, desto bewusster und zielgerichteter kannst du kommunizieren und dich schnell auf jede Situation einstellen.