In jedem wichtigen Meeting sollte mindestens eine Person sitzen, die hochsensibel ist.

Denn ich persönlich bin der Überzeugung, dass hochsensible Menschen die Erfolgswahrscheinlichkeit deines Verhandlungsgesprächs oder Meetings erhöhen.

Durch ihre empathischen und intuitiven Fähigkeiten nehmen sie auch kleine Nuancen wahr, die anderen verborgen bleiben. Sie können zwischen den Zeilen lesen und somit versteckte Botschaften und Informationen für dich sichtbar machen.

Des weiteren können sie, während des Meetings, für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen und somit schneller Nähe und Vertrauen zum Gegenüber aufbauen. 

Das alles sind wichtige Punkte, die zum Gelingen eines Gesprächs beitragen können. Wenn du also selbst vor wichtigen Terminen stehst, dann sorge dafür, dass dich eine hochsensible Person dabei begleitet. Und du wirst sehen, was für neue Möglichkeiten sich dir plötzlich offenbaren.

Darf ich andere Personen auf ihre Hochsensibilität ansprechen?

Meine Antwort darauf: Ja! Allerdings solltest du dabei nicht mit der Tür ins Haus fallen. Denn, was passiert, wenn wir selbst von anderen auf etwas sehr Persönliches angesprochen werden? Meist reagiert erst einmal unser so genanntes „Reptiliengehirn“ und wir schalten in den Verteidigungsmodus. 

Deshalb ist es besser, deine Vermutung als eine Art Geschenk zu verpacken bzw. durch die Blume zu sprechen. Das kannst du tun, indem du z.B. der anderen Person von einem Artikel oder Beitrag erzählst, in dem es um das Thema Hochsensibilität ging, und dass dich dieser Beitrag an die jeweilige Person erinnert hat. 

Dann hat dein Gegenüber die Möglichkeit, selbst zu dem Thema zu recherchieren und selbst zu der eigenen Erkenntnis zu kommen. Denn da das Thema Hochsensibilität immer noch recht neu ist, habe ich die Vermutung, dass vielen ihre eigene Hochsensibilität gar nicht bewusst ist. Und deshalb kann es durchaus hilfreich sein, andere liebevoll auf dieses Thema hinzuweisen.

Letzten Endes kann das Erkennen der eigenen Hochsensibilität eine extreme Erleichterung nach sich ziehen. Denn ab dann ist man in der Lage dazu, zukünftig besser mit den eigenen Besonderheiten und Herausforderungen umzugehen. 

Warum sich hochsensible Menschen häufiger und intensiver verlieben…

❤️ Sicher ist auch dir schon aufgefallen, dass sich in Filmen die Darsteller meist in Extremsituationen intensiv ineinander verlieben. Studien haben heraus gefunden, dass gerade in emotionalen, bewegenden Situationen in unserem Körper eine Vielzahl von Hormonen ausgeschüttet werden, die dafür sorgen, dass wir uns, schneller als sonst, verlieben. 

Nun ist es bei hochsensiblen Menschen so, dass sie häufiger stressigen Situationen ausgesetzt sind, wenn sie sich unter Menschen begeben, da sie z.B. Reize ungefilterter wahrnehmen und dadurch schneller überstimuliert sind. Die Hormone, die dann in diesen Situationen im Körper ausgeschüttet werden, gleichen denen der Extremsituation. Und auch denen des Verliebens. 

Das könnte eine Erklärung dafür sein, dass hochsensible Menschen sich häufiger und auch intensiver verlieben, als Menschen, die nicht so extrem sensibel sind. Was sind deine Gedanken dazu? ❤️

Solltest du deine eigene Hochsensibilität in deinem Umfeld kommunizieren?

Ich bekomme immer wieder die Frage gestellt, ob du im persönlichen Umfeld oder auch auf Arbeit deine eigene Hochsensibilität ansprechen solltest. Diese Frage in nur einem Satz zu beantworten ist schwierig. Denn es kommt immer auf die jeweilige Situation an.

Leider hat das Thema Hochsensibilität in den letzten Jahren einen etwas negativen Touch bekommen. Es scheint manchmal, dass Menschen extra hochsensibel sein wollen, weil es gerade „in“ ist und dann bei jeder Kleinigkeit betonen, dass sie dies oder das nicht machen oder ertragen können, weil sie ja hochsensibel sind. Das kann dann dazu führen, dass das Thema im Umfeld oder allgemein in der Gesellschaft, nicht wirklich ernst genommen wird. Des Weiteren fällt es Menschen, die nicht hochsensibel sind, auch schwer, wirklich zu verstehen, was Hochsensibilität für die „Betroffenen“ eigentlich bedeutet. 

Deshalb ist meine Empfehlung: Wenn du das Gefühl hast, dass es von Vorteil für dich sein kann, von deiner Hochsensibilität zu erzählen: Erzähle es. Bedenke jedoch, dass du dich selbst damit auch mit einem Stigma besetzt, was dann in den jeweiligen Situationen zu einer „Sich-selbst-erfüllenden-Prophezeiung“ führen kann. 

Grundsätzlich finde ich es jedoch sehr wichtig, dem Umfeld deine eigenen Bedürfnisse mitzuteilen. Was genau brauchst du, um dich in deiner Partnerschaft, mit deiner Familie und Freunden oder an deinem Arbeitsplatz wohl zu fühlen? Dabei musst du nicht zwingender Weise von Hochsensibilität sprechen, sondern kannst dich ganz konkret auf die jeweilige Situation beziehen. Somit umgehst du eine eventuelle Stigmatisierung und kannst trotzdem positive Veränderungen in deinem Umfeld erreichen.

Erfahrungsbericht Hochsensibilität: Intuition und Empathie

Hochsensiblen Menschen werden eine großartige Intuition und Beobachtungsgabe sowie eine große Menge emphatischer Fähigkeiten zugesprochen. Was auf den ersten Blick recht positiv klingt, kann allerdings auch zu einer echten Belastungsprobe werden. 

Intuition beschreibt die Fähigkeit, Sachverhalte zu erkennen und Entscheidungen zu treffen, ohne wirklich darüber nachzudenken. Es handelt sich dabei eher um ein Gefühl, das rational nur schwer erklärbar ist. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, habe jedoch sehr lange gebraucht, darauf auch zu vertrauen. Und ich arbeite auch heute noch daran, meiner Intuition wirklich auch zu folgen. Denn Intuition gelingt nur dann, wenn man nicht darüber nachdenkt. 

Anders verhält es sich da mit meinen emphatischen Fähigkeiten. Sie sind da, seit ich denken kann und ich vertraue auch darauf. Wenn ich einem Menschen begegne, dann sehe ich sehr schnell, was wirklich in diesem Menschen steckt. Meine Intuition bestärkt dieses Gefühl dann zusätzlich. Und nur sehr selten, liege ich damit falsch… und auch dann oft nur, weil ich meiner Intuition wieder einmal nicht vertraut habe.

Bei meiner Arbeit als Coach helfen mir meine Empathie und Intuition dabei, schnelle Lösungen für die Herausforderungen meiner Klient:innen zu finden. Allerdings musste ich lernen, dabei sehr behutsam vorzugehen. Denn, wenn ich das, was ich in dem Menschen sehe, sofort nach außen kommuniziere, stößt das sehr schnell auf Ablehnung. Deshalb erarbeite ich die Lösungen dann ganz langsam, Schritt für Schritt, gemeinsam mit meinem Gegenüber. 

Ganz besonders im Privaten jedoch, sind meine Intuition und Empathie gleichzeitig Fluch und Segen. Denn ich spüre sehr schnell, wenn etwas Zwischenmenschliches nicht stimmt. Spreche ich mein Gegenüber darauf an und werden meine Empfindungen dann einfach übergangen oder sogar abgestritten, bleibt immer ein fader Beigeschmack. Meine Intuition signalisiert mir dann sehr deutlich: Hier ist etwas nicht in Ordnung! Und das wirkt sich dann natürlich auf die Qualität meiner Beziehungen aus. 

Was ich jedoch an meiner Hochsensibilität besonders schätze, sind meine sehr empfindlichen Antennen für alles, was auf der psychischen Ebene passiert. Psychische Machtspielchen oder Angriffe durchschaue ich sofort und kann dementsprechend darauf reagieren. Diese Fähigkeit hat mich schon oft vor Verletzungen und Enttäuschungen geschützt. Allerdings war auch das ein Lernprozess, der sich über mehrere Jahre hinzog und mich einiges an Kraft und Nerven gekostet hat. 

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