FeinSchliff

#FeinSchliff #StoryTelling

Du hast deine #Geschichte bis ins Detail vorbereitet, hast ein ansprechendes Thema gefunden, sie aufgearbeitet und ausgestaltet. Normalerweise könntest du an diesem Punkt enden. Jedoch solltest du bedenken, dass die Geschichte dann lediglich aus deiner Sicht geschrieben ist.

Was fehlt, ist der Blick von außen. Denn wie kannst du dir sicher sein, dass deine Geschichte auch richtig beim #Publikum ankommt und verstanden wird? Ich habe es selbst bei einigen Redewettbewerben erlebt, dass die Redner absolut überzeugt von ihrer Geschichte waren und der #Auftritt dann genau das Gegenteil zeigte. Humor wurde nicht verstanden, es fehlten wichtige Informationen, der Schluss war nicht wirkungsvoll und die Struktur insgesamt deutlich verbesserungswürdig.

Eine Geschichte entwickelt nur dann ihre gesamte Kraft, wenn sie vom Publikum auch verstanden wird.

Meine Empfehlung deshalb für dich an dieser Stelle: Hole dir, von den unterschiedlichsten Personen, im Voraus regelmäßig #Feedback ein. Halte deine Rede immer wieder vor neuem Publikum und bitte ganz konkret um Verbesserungsvorschläge. Allerdings darfst du diese auch sorgfältig für dich sortieren. Denn nicht jeder gut gemeinte Vorschlag, bedarf auch der Umsetzung.

Du darfst immer für dich entscheiden, ob du ihn auch annehmen möchtest. Ob er wirklich zu dir passt. Ob du es ausprobieren und deine Geschichte demnach verändern möchtest. Denn du solltest dich damit immer noch wohl fühlen. Wenn jedoch mehrere Personen eine Sache ansprechen, solltest du dir das auch wirklich zu Herzen nehmen. Auch, wenn es anfangs für dich vielleicht befremdlich wirkt. Denn dann stimmt meisten irgendetwas Grundlegendes nicht.

Nur durch das Einholen von Feedback wirst du erreichen, dass deine Geschichte auch wirklich rund wird. Du kannst es zwar nicht allen recht machen, aber du kannst damit dafür sorgen, dass du von der Mehrheit auch verstanden wirst. Das sollte unbedingt in deinem Sinne sein, denn du möchtest darüber eine „Message“ transportieren. Überprüfe deshalb deine Geschichte immer einmal wieder und triff die nötigen Anpassungen. So lange, bis sie wirklich fein geschliffen ist.

RaumNutzung

#RaumNutzung #Körpersprache

Ich hatte in meinem Artikel zu den Armen schon einmal angesprochen, dass Menschen unterschiedlich den Raum um sich herum nutzen. Stellen wir uns doch einmal folgende Situation vor. An einem Seminartag treffen nacheinander ein Mann und eine Frau ein, die den #Seminarraum betreten und sich einen Platz suchen. Ich werde das Verhalten dieser beiden Personen, als Beispiel, mal ein wenig genauer beschreiben.

Beginnen wir mit dem #Mann, der zügig den Raum betritt, sich einen Platz sucht, sich setzt und wie ganz selbstverständlich seinen Arm auf der Lehne des Nachbarstuhls ablegt. Seine Sachen breitet er auf dem vor ihm stehenden Tisch aus und die Tasche stellt er auf dem Nachbarstuhl ab. Er blickt in die Runde, schaut jedem in die Augen und lächelt. Dann steht er auf und geht durch den gesamten Raum, um sich einen Kaffee zu holen. Mit der Tasse stellt er sich dann entspannt ans Fenster und schaut hinaus in die Ferne. Mit seinem Verhalten nutzt er den gesamten Raum. Er zeigt damit ganz deutlich: Hier bin ich, hier ist mein Platz und hier fühle ich mich wohl. Er bewegt sich frei und markiert, mit seinen Sachen auf dem Tisch und seiner Tasche auf dem Nachbarstuhl, gleich sein Revier. Ihm kann man demnach einen großen #Selbstwert sowie eine gewisse #Dominanz zuschreiben.

Nun kommen wir zu der #Frau. Ohne groß umher zu schauen, betritt sie, mit leisen Schritten, denselben Raum und sichert sich gleich den Platz nahe der Tür. Sie setzt sich und holt aus ihrer Tasche einen Block, einen Stift und ihr Handy heraus. Den Block legt sie direkt vor sich und den Stift sowie das Handy auf den Block. Danach stellt sie ihre Tasche zwischen die Beine und greift zum Handy. Ihre Körperhaltung ist extrem angespannt. Ihre Beine halten die Tasche fest und die Arme hält sie eng am Körper. Ihr Blick ist gesenkt und auf das Handy gerichtet. Verstohlen schaut sie in Richtung Kaffeemaschine und anschließend zu dem Mann, der mit seiner Kaffeetasse am Fenster steht. Als er sie anschaut, blickt sie sofort wieder auf ihr Handy und beschäftigt sich anschließend so lange damit, bis das #Seminar beginnt. Im Gegensatz zu dem Mann, bewegt sich die Frau in einem sehr engen Radius. Ihre Bewegungen sind nah am Körper gehalten und sie nutzt den Raum nur so weit, wie sie es unbedingt muss. Sie fühlt sich sichtlich unwohl und möchte so wenig wie möglich auffallen. Ihr #Selbstbewusstsein ist eher gering. Sie wirkt schüchtern und zurückhaltend.

Je mehr du den Raum für dich nutzt, desto selbstbewusster wirkst du.

Bei Menschen mit einem hohen Selbstwert, sind die Körperbewegungen weitschweifig und sie nutzen, bei Bedarf, gern den gesamten Raum. Ist der Selbstwert gering, geht es darum, so wenig wie möglich aufzufallen. Die Körperbewegungen sind klein und eng am Körper gehalten. Der Raum wird so wenig wie nur möglich genutzt.

Warum habe ich gerade für den Mann und die Frau die entsprechenden Rollenbeispiele gewählt? Aus meiner Erfahrung heraus, sind es meist die Männer, die selbstbewusst auftreten und die Frauen eher diejenigen, die sich zurückhalten und in sich zurück ziehen. Doch natürlich darf man aus diesen beiden Beispielen keine Verallgemeinerungen ziehen.

Nun noch kurz ein weiteres Beispiel zum Thema Raumnutzung: Auch bei Rednern auf der #Bühne, kann man diesen Unterschied gut wahrnehmen. Menschen, die während der Rede die Bühne oder sogar den gesamten Raum für sich nutzen und große Bewegungen machen, werden als selbstbewusster wahrgenommen, als Personen, die nur an einer Stelle auf der Bühne stehen und sich krampfhaft am Mikrofon oder ihrem Skript festhalten. Nutze also dementsprechend den Raum für dich. Und sei dir dabei stets auch deiner Haltung und deiner Außenwirkung bewusst.