#RealitätOderGlaubenssatz #EinIndianerKenntKeinenSchmerz
Heute widme ich mich einem Satz, der sehr oft in der #Erziehung, insbesondere bei Jungen, angewendet wird. Doch woher stammt er eigentlich? Es wird vermutet, dass der Ausspruch „Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“ auf den Sonnentanz der amerikanischen Lakota-Indianer zurück geht. Sie gehen einem eher schmerzhaften Ritual nach, indem sie sich Löcher in die Haut bohren, Seile hindurch fädeln und sich damit, über Nacht, an einem Stamm fixieren lassen. Vorher tanzen sie sich jedoch in Trance. Der #Schmerz wird zwar noch wahrgenommen, aber er macht dem Indianer nichts mehr aus.
Es geht also gar nicht darum, überhaupt keinen Schmerz zu fühlen, sondern, wie man damit umgeht. Ein Indianer fühlt demnach durchaus den Schmerz. Allerdings konzentriert er sich auf das übergeordnete Ziel und kann ihn deshalb besser ertragen. Noch dazu hilft ihm die Mischung aus Musik, Rhythmus und Tanz, sich in einen tranceartigen Zustand zu versetzen.
Wie gehst du selbst mit Schmerz und Schwierigkeiten um? Erlaubst du dir, den Schmerz zu fühlen oder stellst du selbst unmöglich erfüllbare Erwartungen an dich? Bist du in der Lage, den Schmerz zu akzeptieren und Möglichkeiten zu finden, um ihn besser überstehen und ertragen zu können? Hast du ein übergeordnetes Ziel? Weißt du, wofür es den Schmerz zu ertragen lohnt?
Es geht nicht darum, keinen Schmerz fühlen zu dürfen, sondern einen Weg zu finden, gut damit umgehen zu können.
Ich erinnere mich gerade an eine Textzeile aus einem Song von Boyce Avenue: „The light at the end is worth the pain.“ Ich bin vor fast 10 Jahren auf dieses Lied gestoßen und diese Zeile ist mir im Kopf und im Herzen geblieben. Selbst in den Zeiten, in denen es mir wirklich schlecht ging, habe ich immer daran geglaubt, dass am Ende alles gut werden und sich dafür der ganze Schmerz lohnen würde. Dieser Satz hat mir die Kraft gegeben, schwere Zeiten durchzustehen.
Also, wenn das nächste Mal jemand sagt: „Ein Indianer kennt keinen Schmerz.“, kannst du die wahre Geschichte dahinter erzählen. Denn es geht nicht darum, keinen Schmerz fühlen zu dürfen, sondern Möglichkeiten zu finden, wie du am besten damit umgehen kannst.